Flyer, Presse sowie Portfolios der einzelnen Künstler_innen befinden sich weiter unten.
Was ist Inklusion?
Künstlerische Inklusion – Was ist das eigentlich? Viele Künstler haben den Begriff schon gehört. Aber was genau steckt dahinter? Und was bedeutet künstlerische Inklusion für uns persönlich?
Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jede Kunst – mit oder ohne Irritation – überall sein kann, nicht nur im Museum oder in der Galerie sondern auch überall im öffentlichen Raum, in der Freizeit oder bei der Arbeit, dann ist das gelungene künstlerische Inklusion. In einer inklusiven Gesellschaft ist es normal, verschieden zu sein. Alle sind willkommen. Und davon profitieren wir: zum Beispiel durch den Abbau von Hürden, damit die Kunstwelt für alle zugänglich wird, aber auch durch weniger Barrieren in den Köpfen, mehr Offenheit, Toleranz und ein besseres Reflexionsvermögen.
Das Projekt Inklusion inklusive will diese Entwicklung unterstützen. Wir setzen uns dafür ein, dass Kunst mit und ohne Irritation ganz selbstverständlich wahrgenommen, rezipiert, partizipiert und konsumiert wird: Wir initiieren zum Beispiel Kunstprojekte mitten in der Gesellschaft, unterstützen Performances und Ausstellungen, die mehr künstlerische Unabhängigkeit und Selbstständigkeit ermöglichen. Mit gezielten Aktionen tragen wir das Thema direkt in die Öffentlichkeit.
Künstlerische Inklusion ist kein Expertenthema – im Gegenteil. Sie gelingt nur, wenn möglichst viele mitmachen. Alle können in ihrem Umfeld dazu beitragen. Und je mehr wir über künstlerische Inklusion wissen, desto eher schwinden Berührungsängste und Vorbehalte. Es geht um Kunst. Um Denken und Handeln zu verändern, bedarf es mehr. Es muss auch allen bewusst sein, wie wichtig künstlerische Inklusion für das gesellschaftliche Miteinander ist. Sie kann nur dann gelingen, wenn möglichst viele erkennen, dass gelebte künstlerische Inklusion den Alltag bereichert – weil Unterschiede normal sind.¹
Bei der Suche nach einem geeigneten Titel für unser künstlerisches Projekt im Skulpturenpark der Herbert Gerisch-Stiftung sind wir auf den Begriff der Inklusion gestoßen. Die Definition des Begriffes und ihre Anwendung brachte uns auf die Idee einen Text von Aktion Mensch zur Inklusion aus dem Internet umzuformulieren. Die Kunst soll und muss inmitten der Gesellschaft stehen. Trotz der längst etablierten Erweiterungen und Erneuerungen des 20. Jahrhunderts, Kunst und Alltäglichkeit stärker in Beziehung zu setzen, im Bewusstsein des von Joseph Beuys eingeführten erweiterten Kunstbegriffs, den Readymades von Marcel Duchamp oder den Interventionen von Santiago Sierra, um nur einige wenige zu nennen, existiert die zeitgenössische Kunst weiterhin größtenteils parallel zur Gesellschaft.
Mit unserer künstlerischen Arbeit möchten wir aufzeigen, dass die Kunst nicht in einer parallelen Gesellschaft existiert. Mit Hilfe von Irritation und Intervention lenken wir die Wahrnehmung darauf, dass die zeitgenössische Kunst schon im Alltäglichen/Alltag existiert. So beziehen wir uns in unserer Arbeit auch auf Zitate des Alltäglichen.
Unter dem Begriff der künstlerischen Intervention werden meist Formen von Kunst im öffentlichen Raum wie projektorientierte Installationen mit partizipativem Charakter, als auch temporäre Aktionen oder Performances, sowie informelle und subversive künstlerische Strategien verstanden. Sie haben meist ephemeren Charakter, sind temporär angelegt, situations- und kontextabhängig².
Bei einer Intervention findet ein Eingriff in bestehende Zusammenhänge im Innen- und Außenraum, bei gleichzeitiger Thematisierung der dort vorhandenen gesellschaftlich-sozialen, kulturellen, funktionalen, räumlichen und materiellen Bezüge statt.
Die künstlerische Intervention impliziert die Reflexion der Gegebenheiten vor Ort. Die künstlerische Inklusion impliziert die Reflexion der Beziehung der Gesellschaft zur Kunst. Die künstlerische Intervention und die künstlerische Inklusion gehören zur Kunst im öffentlichen und gesellschaftlichen Raum. Dieser Raum ist nicht immer automatisch ein öffentlicher Raum, sondern unterliegt divergierenden Nutzungsansprüchen unterschiedlicher Gruppen. Er ist nicht nur ein physischer Raum, wie Habermas das formuliert, sondern auch ein mentaler Raum mit einem kollektiven, sozialen und gesellschaftlichen Bewusstsein.³
Künstlerische Inklusion bedeutet diesen mentalen öffentlichen Raum zu einem gemeinsamen künstlerischen Raum zu machen. Wir wollen mit unseren künstlerischen Projekten eine Chance zur Inklusion zwischen Kunst und Gesellschaft ermöglichen. Kunst für alle. Künstlerische Inklusion inklusive!
gerisch-stifftung.de
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¹ In Anlehnung an den im Internet veröffentlichten Text der Aktion Mensch zur Inklusion. https://www.aktion-mensch.de/themen-informieren-und-diskutieren/was-ist-inklusion/ vom 4.2.2016
² von Borries, Friedrich et.al. (2012): Glossar der Interventionen. Berlin: Merve.
³ Habermas, Jürgen (1988): Theorie des kommunikativen Handelns, 2. Band (4. Auflage). Frankfurt/M.: Suhrkamp.
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Es fogte eine Austellung im level one.
hks-levelone.de
Flyer:
Presse:
"Inklusion Inklusive" bei Gerisch, 21.06.2016, Kieler Nachrichten
Auf diese Kunstreise sollen alle mit, 21.06.2016, Holsteinischer Courier
Portfolios:
Ikea 802.054.13 - Johanner Bank
Lack ab - Lenn Colmer
drone mene mu - Michael Dörner
ICH WAR DA - Ariane Holz
Kunstpalaver - Mayk Intemann
Arbeitskonzepte - Florian Münchow
natural furnishing - Leonie Nowotsch
Grenzerfahrung - Hanna Santana
MaßGabe - Lucie Schlüter
Tür und Tor - Victoriya Reiter
Moist I - Erdbeeren - Astrid Wriedt
Zwergwerk - Robert Lindner
hier und jetzt - Henriette Mars
Ficus benghalensis - Wang Yang
Null Toleranz - Alexander Kreig
Sonstiges:
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Bei Gruppen und Klassen bitten wir um Voranmeldung.
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02. Dezember 2024 19.00 - 20.00 Uhr
Die Studiengangsleitung beantwortet Fragen rund um den Studiengang Kunsttherapie (B.A.).
Ein partizipatives Projekt zur Planung und Umsetzung einer Veranstaltung, bei der Studierende sowie nationale und internationale Künstler*innen aufeinandertreffen.
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Eine Pilgerreise der Fachklasse Neue Medien und Performative Künste von Ottersberg bis nach Venedig zur Biennale.
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