Unter der Leitung von Prof. Michael Dörner und Hans-Joachim Reich wurde Feldforschung betrieben, Langzeitversuche angesetzt und die Blicke haben sich geschärft für Bedeutungs-ebenen von Fitness. Die Kunstformen mit denen sich der Thematik angenähert wurde, umfassen die Bereiche der Performance, (Video)-Installationen und Fotografie.
Es wurde sich in das Thema eingefittet und schließlich der Besucher in das Mess eingeladen.
Insgesamt sind 12 Projekte in Einzel- sowie Gruppenkonstellationen entstanden, die vom 18. bis 20. März 2016 in der HKS Ottersberg präsentiert wurden.
Fitness is a mess!?! Formen der körperlichen Ertüchtigung sind ein Chaos? Eine Frage die Turnvater Jahn am 19. Juni 1811, als er mit Schülergruppen und Freunden erstmals öffentlich turnte, wohl mit einem klaren Nein beantwortet hätte. Doch seit diesem Tag wuchs das Verständnis und veränderten sich und die Formen dieser einst noch jungen Bewegung ins Unermessliche - vergleichbar einer Pflanze im Genlabor, die immer wieder an ihre Zeit und deren Erfordernissen abgepasst wurde. Teilweise schlug diese Pflanze sinnvolle Wuchsrichtungen ein, aber es entstanden auch Mutationen, die jeglicher Vernunft spotteten. Heute ist Fitness so individuell wie Kleidung, Musik oder Lebensphilosophie. Jede auch noch so kleine Gruppe hat ihr ganz eigenes Verständnis von diesem Körperkult. So gibt es fast alles auf dem Fitnessmarkt zu haben: vom exzessivem Bodybuilding auf Wettkampfebene oder auch nur um die klassischen Diskomuskeln zu formen. Indisches Yoga hilft uns, unseren Körper und Geist mit Hilfe von Meditation und Bewegungsabläufen in Einklang zu bringen oder um, unseren voll auf Bio und Gesund getrimmten Lifestyle zu komplettieren. Neben abertausenden von weiteren Möglichkeiten, uns mit Geräten, Apps, DVDs, Drinks und Pülverchen in Form zu bringen, gibt es auch noch die bewussten Fitnessverweigerer. Deren härteste Anhänger sind in der Nerdkultur zuhause. Da die Nerdkultur aber seit einigen Jahren als immer cooler gilt, wollen ihre Mitglieder nun auch fit sein und es wird auch da gewalkt, gejoggt und gepumpt.
Somit wird klar, dass es schon lange nichts mehr mit unserem bärtigen Turnvater Jahn zu tun hat, wenn sich weltweit fit gemacht wird. Der englische Begriff „fit“ bedeutet „passend“ - nicht mehr. Aber befindet man sich nicht sofort im Bereich des „mess“ (englisch für Chaos), wenn man versucht, sich passend zu machen. Aus dem Chaos aussteigen und fit werden. Fit werden für was und für wen? Für die Arbeit, den Partner oder für sich selbst. Welche Qualität hat denn das Chaos, verlangt es uns nicht die so wichtigen Skills von Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Kreativität ab. Somit wird fit sein schnell zu einem globaleren Begriff, der jenseits von Eiweißshakes, Funktionskleidung und Lifestyle diskutiert werden kann.
Sich in diesem „mess“ zurechtzufinden und künstlerische Positionen zu entwickeln, war Thema des Interdisziplinären Projekts des Studiengangs Kunst und Theater im Sozialen. Hier traten dann ganz andere Aspekte zu Tage, wie das „Unpassen“ von Kindern in der Rolle von Soldaten, kulturelle Differenzen bei der Zurschaustellung des weiblichen Körpers oder die Übertragung der virtuellen Partnerjagd auf Pfeil und Bogen. Auch der Verkauf von klassischen Fitnessangeboten wurde durch heimlich gemachte Aufnahmen in Soundcollagen verarbeitet. Dies sind einige kurze Auszüge von dem, was die Studierenden entwickelt haben, um sich in dem Kosmos von „fit“ und „mess“ zurechtzufinden.
Die gezeigten Arbeiten umfassten die Bereiche der Performance, Rauminstallation, Video- und Audioinstallation, Zeichnung und Skulptur. Vom 18. bis 20. März 2016 konnte diese Präsentation in den Räumlichkeiten der HKS Ottersberg besucht werden.
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Die Arbeitsgruppe #digiarthe veranstaltet ihre finale Vorlesung in der Reihe "Digitale Räume in den Künstlerischen Therapien".
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